Mobilität, Politik und Aktivismus

by | Jan 18, 2019

“Mobilität, Politik und Aktivismus: Die Rolle von Gender in Radwegekampagnen in Bremen und Newcastle, UK”

Vortrag unserer Bremenize-Autorin Katja Leyendecker für die Geographische Gesellschaft, Bremen 16. Januar 2019. Sie können die Powerpoint-Präsentation hier sehen.

Erstmal Katjas Vortrag:

Und die darauf folgende Diskussion:

2 Comments

  1. Alfons Krückmann

    Vielen Dank.
    sympathischer Vortrag.
    Was ich dabei allerdings nicht nachvollziehen kann:
    wieso geht es mit KEINEM Wort um ökologische Belange?
    Das Kriterium des Wegeanteils ist ökologisch gesehen der Fahrleistung/Verkehrsleistung nachgeordnet.
    Eine ökologische Verkehrswende hätte doch dann in ihren Massnahmepaketen den Nachweis zu führen, dass ein shift im Hinblick auf CO2 Emissionen (MIV Fahrleistung) begünstigt wird?
    Warum wird dies so vollständig ausgeklammert?
    Bekannt ist ja, dass die Länder, die auf Radseparation setzen ebenso mit steigenden Fahrleistungen des MIV zu kämpfen haben, auch wenn die “Radverkehrsanteile” in den Städten signifikant höher sind als in andern Ländern.
    Warum wird das nicht reflektiert?

    Ferner ist mir unverständlich, dass bei den Wegezeweck-differenzierungen die zweckabhängig unterschiedlichen Wegelängen vollständig unberücksichtigt bleiben. Dies wäre von erheblicher Relevanz, da z.B. die im Wegeanteil relativ gering erscheinenden Pendlerverkehre den Löwenanteil bei der Fahrleistung ausmachen.

    Es wird ebenfalls nicht reflektiert, dass das Verlagerungspotential der städtischen Kurzstrecken, auf die die “neue” Radwegebewegung im Schwerpunkt abzielt, ökologisch ziemlich irrelevant ist und zudem Effekte von zusätzlich induzierten Autoverkehren zu erwarten sind, wenn der raumeffiziente Radverkehr als anti-congestion in den städtischen Bereichen eingesetzt wird und so im Erfolgsfall Fahrbahnkapazitäten für den MIV freigesetzt werden, die dann für längere Strecken ( –> Neo-Suburbanisierung) Reisezeitvorteile bewirken, weshalb sich die MIV Erreichbarkeitsradien erweitern, was aus ökologischer Sicht natürlich grob kontraproduktiv ist.

    Bevor es jetzt noch länger wird:
    aus meiner Sicht: ein interessanter Ausschnitt, aber nicht das notwendige große Bild, das aus ökologischer Perspektive für eine folgenabgeschätzte verkehrspolitische Entscheidungsgrundlage gebraucht wird.
    Alle ‘Nebenwirkungen’ der vorgeschlagenen Massnahmen werden komplett ausgeblendet.

    Reply

Trackbacks/Pingbacks

  1. Vortrag in Bremen, Januar 2019 – katsdekker - […] wurde gefilmt von bremenize, siehe […]

Submit a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *