Bremens erster geschützter Radfahrstreifen?

von | Okt 20, 2019

Die Bremer Neustadt – im Zentrum Bremens, links der Weser gelegen – entwickelt sich zu einem der lebendigsten Stadtteile Bremens. Allerdings zerschneidet die Friedrich-Ebert-Straße (s. Post zu Parking Day) – eine zu Hochzeiten des Leitbildes von der „autogerechten Stadt“ gestaltete Verkehrsachse – den Stadtteil und trennt das Flüsseviertel und die Südervorstadt. Eine Arbeitsgruppe von Bürger*innen, die sich für die Entwicklung des Stadtteiles engagieren, haben nunmehr einen Maßnahmenplan zur Umgestaltung vorgelegt:

Titelbild der Broschüre

Wesentliche Bestandteile

des vorgeschlagenen Paketes sind die

  • Förderung des Fuß- und Radverkehrs durch verbesserte Querungen,
  • durch die Umgestaltung einer Fahrspur in einen geschützten Radfahrstreifen,
  • Tempo 30 und die
  • Sicherstellung der staufreien Fahrt für die Straßenbahn entlang des gesamten Straßenzuges.

Einem Bericht des Weser Kuriers folgend, löst die Initiative ein durchaus positives Echo auf politischer Seite aus, zumal einige der wirkungsvollsten Maßnahmen mit durchaus überschaubarem Mitteleinsatz verwirklicht werden können.

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4 Kommentare

  1. Marcel Balzeh

    Entweder die Fahrt der Straßenbahn ist staufrei oder es gibt einen Radfahrstreifen. Beides geht an der Stelle im Foto überhaupt nicht. Zudem herrscht dort oft Lieferverkehr, bspw. vom Penny. Da wird eine ganze Spur dann blockiert. Soll das dann der Radfahrstreifen sein? Parkmöglichkeiten gibt es keine. Ich nehme an, der Penny soll zumachen.

    Ein überhaupt nicht durchdachter Vorschlag. Es staut sich ohnehin im Berufsverkehr, das wird mit einer Halbierung der Fläche für Autos sicher nicht besser und schürt nur weitere Agressionen aller Verkehrsteilnehmer. Wenn ich übrigens in die Bahn einsteige, sind es die Autos, die an der roten Ampel halten. Die Fahrradfahrer sind die, die sich dafür dann nicht interessieren. Also wird der Einstieg in die Bahn bestimmt nicht leichter, wenn es dann noch einen riesigen Radweg zu überbrücken gilt.

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    • Karsten

      “ Wenn ich übrigens in die Bahn einsteige, sind es die Autos, die an der roten Ampel halten. Die Fahrradfahrer sind die, die sich dafür dann nicht interessieren.“

      Vielleicht, weil die Auto-Ampel nicht für die Radfahrer*innen auf dem Radweg gilt?

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  2. wolfgang köhler-naumann

    Die Schreiber*innen der Broschüre meinen, dass es ein lohnenswertes Ziel ist, die Friedrich-Ebert-Straße lebenswerter und sicherer zu gestalten und damit auch den Stadtteil für die Menschen, die dort wohnen und leben über diese Straße hinweg besser zu verbinden.

    Ja, das Sicherstellen der Lieferverkehre, gutes Durchkommen für ÖPNV-Nutzer*innen, usw. sind zentrale Themen und bereiten einiges an Kopfzerbrechen.

    Aus Ihrem Kommentar ist mir jedoch nicht ersichtlich, ob Sie das Ziel der Broschüre überhaupt teilen.

    Sollte dies der Fall sein, werden die Autor*innen Vorschläge von Ihrer Seite zur Verbesserung der Sitautionbei der weiteren Diskussion gerne mit in die Überlegungen einbeziehen.

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    • Marcel Balzeh

      Ich bedanke mich für Ihre Antwort, vertrete aber Ihre Positionen nicht, das ist richtig. Ich halte die Straße so für gut, wie sie ist. Auch wenn ich sie nur äußerst selten mit dem Auto befahre, sehe ich die Notwendigkeit, diese Hauptverkehrsachse 4 spurig zu belassen. Ein Fahrrad braucht halt einfach auch nicht so viel Platz wie ein Auto und mit der Bahn fahr ich häufiger. Die steht nur zeimlich selten im Stau. Es wäre hier vielleicht zu überlegen, ob die Ampelfreischaltung der Bahn für die Leipnizplatzkreuzung auch die Autoampel grün schaltet und die Phase verlängert. Denn dort ist die einzige Stelle, wo die Bahn hin und wieder mal steht, kurz bevor es auf einen eigenen Gleiskörper geht.

      Die einzige Stelle, wo ich zustimmen würde, ist der Fahrradweg von der Wilhelm-Kaisen-Brücke kommend Richtung Leipnizplatz. Dort ist durch die Geschäfte recht wenig Platz. Ich würde hier aber nicht eine Fahrspur der Autos wegnehmen oder diese einbremsen, sondern die Parkbuchten dort entfernen und dadurch den Radweg verschieben.

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