Fahrradmodellquartier Neustadt?

von | Dez 1, 2016

Der Begriff Fahrradmodellquartier weckt Wünsche und Fantasien in mir. Es klingt nach Stadt der Zukunft und auch irgendwie hip. Es klingt nach einem Viertel, in dem es sich gut leben lässt. Hier haben wir Freude daran, uns zu begegnen, “heiße” Themen zu diskutieren und uns an der Gestaltung des öffentlichen Lebens engagiert zu beteiligen. Hier können sich alle gleichberechtigt und ohne Angst im öffentlichen Raum bewegen. Lastenräder teilt man sich, ein eigenes Auto hat nur noch, wer es wirklich andauernd benötigt. Die Gehwege und Plätze sind frei von geparkten Autos und laden zum Spielen, Spazieren und Verweilen ein. Niemand wird von tonnenschweren Blechkisten umgefahren, niemand wird angehupt oder weggedrängt. Die Luft ist rein – bis auf die Neustädter Duftmarke von Malzbier und flüssiger Schokolade – und man kann die Vögel zwitschern hören.

Auf eine Ausschreibung beim “Bundeswettbewerb Klimaschutz im Radverkehr” des Bundesumweltministeriums hat sich in der Neustadt eine Allianz aus Hochschule, ADFC, Beirat, Kulturnetzwerk Neustadt vis-à-vis und anderen geformt und – unterstützt unter anderem von mehreren Kindergärten – mit der Behörde des Umweltsenators ein Konzept für eben so ein Fahrradmodellquartier eingereicht. Mittlerweile steht die Auswahl der zu fördernden Projekte kurz bevor, und Bremen rechnet sich ganz gute Chancen aus, noch in diesem Jahr den Zuschlag für eine Förderung in Höhe von 2,4 Millionen Euro zur Umsetzung dieses Projektes zu erhalten.

Erst einmal überrascht es, wenn ein Traum plötzlich mit Leben gefüllt werden könnte. Dann stellen sich Neugier und auch ein gewisses Misstrauen ein: Was stellen sich die Initiator*innen wohl unter einem Fahrradmodellquartier vor? Denn eine wirkliche Bürger*innenbeteiligung hat es beim Stricken des Entwurfs nicht gegeben und sie ist auch weiterhin nur begrenzt vorgesehen. Das Konzept steht, allein es fehlt noch das Geld. Auch wenn nicht alle Details bekannt sind; die Pläne und Ideen sind der Öffentlichkeit nicht verborgen: Sowohl eine Infoveranstaltung (allerdings übertraf die Qualität des Caterings die der Beteiligungsmöglichkeiten bei Weitem) als auch eine frühe Version der offiziellen Projektskizze und einige Presseberichte gaben und geben Aufschluss über die Gestalt, die das Fahrradmodellquartier Neustadt annehmen könnte, wenn Bremen Ende des Jahres den Zuschlag erhalten sollte.

Früher Entwurf des Projektquartiers von der Behörde des Umweltsenators

Früher Entwurf des Projektquartiers (rot und gelb). Quelle: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Bremen

 Die wichtigsten Eckdaten und vorgesehenen Maßnahmen des Entwurfs:

  • Projektraum: Alte Neustadt zwischen Friedrich-Ebert- und Langemarckstraße, sowie zwischen Am Deich und Lahnstraße.
  • Umsetzungszeitraum: Bis Ende 2018.
  • Anordnung von Fahrradstraßen in nahezu allen Straßen unter dem Motto “Fahrradzone”. Ausgenommen sind Wester/Osterstraße sowie Friedrich-Ebert- und Langemarckstraße.
  • Anbringung von Asphaltstreifen in der Mitte von gepflasterten Straßen, bspw. Rolandstraße, Delmestraße und weitere (ausgenommen Rückertstraße).
  • Verkehrsberuhigter Bereich inkl. Hochpflasterung (Spielstraße) Neustadtswall zwischen Höhe Modernes und Langemarckstraße.
  • Verbesserte Querungsmöglichkeiten der Wester/Osterstraße, sowie der Langemarckstraße.
  • Bis zu 360 zusätzliche Fahrradstellplätze (Bügel) und dafür Aufhebung von 10 Pkw-Stellplätzen.
  • Bau einer Radstation auf dem Hochschulcampus Neustadtswall. Dort soll es neben gesicherten Radstellplätzen offene sanitäre Anlagen, Gastronomie, (Selbsthilfe-)Radwerkstatt, (Lasten-)Radverleih etc. geben.
  • Zusätzlich Ausbau und Verbesserung des Fahrradparkens (Bügel und überdachte Stellplätze) an den Hochschulstandorten Neustadtswall, Flughafenallee und Werderstraße.

Kleine Johannisstrasse: One of the more uncomfortable streets for cycling

Kleine Johannisstrasse: Bisher eher ungemütlich

Die Alte Neustadt könnte Fahrradmodellquartier werden und für diese Initiative gebührt den Initiator*innen, sowie der Behörde des Umweltsenators, Lob. Es gilt Daumen drücken für einen positiven Bescheid. Durch das Projekt soll der Fahrradverkehr gestärkt und die Stadt lebenswerter gemacht werden. Weiterhin wird es als ein wichtiger Schritt in Richtung einer weniger vom Autoverkehr geprägten Innenstadt gesehen. Trotz der guten Intention und der intensiven Arbeit der Beteiligten bleibt Raum für konstruktive Kritik. Ein fast autofreies, menschenfreundliches Stadtviertel wird und soll hier nicht entstehen. Mindestens zwei weitere essentiell wichtige Aspekte klima- und menschenfreundlicher Stadt- und Verkehrsplanung werden in der vorliegenden Projektskizze zum Fahrradmodellquartier nur unzureichend berücksichtigt.

1. Wem gehört die Stadt?

Ohne direkt-demokratische Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten wird das Projekt Fahrradmodellquartier nicht zum Projekt der Anwohnerinnen und Anwohner. Wann wird das Paradigma der Scheinbeteiligungsverfahren endlich durch echte gemeinsame Gestaltung abgelöst? Bei Ortsbegehungen auf Fehler aufmerksam zu machen oder im Beirat Bedenken äußern zu können reicht nicht aus, wenn diese Bedenken, die Träume und Wünsche der Menschen vor Ort nicht in die Planungen Einzug finden. Die Stadt ist ein lebendiger, gewachsener Ort, der von und für die Menschen, die in ihr leben, gemacht wird. Es muss klar kommunizierte, transparente und wirkmächtige Mitgestaltungsmöglichkeiten geben, nicht nur die Option informiert zu werden und sich zu äußern. Das ist im Fall des Fahrradmodellquartiers leider wieder nur sehr eingeschränkt der Fall. Das ist in Anbetracht der üblichen Praxis in Bremen und anderswo wenig überraschend aber sehr bedauerlich. Ein Grund mehr, die bestehenden Beteiligungsmöglichkeiten, etwa im Rahmen von Beiratssitzungen, Ortsbegehungen, Bürgerinitiativen, auch inoffiziellen und selbst organisierten Planwerkstätten, noch aktiver wahrzunehmen.

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Modernes bis Hochschule: Bald komplett hochgepflastert und verkehrsberuhigt.

2. Kein Fahrradquartier in der autogerechten Stadt

Die Initiator*innen des Plans für das Fahrradmodellquartier planen fast ausschließlich infrastrukturelle Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs. Um jedoch das volle Potenzial des Wandels auszuschöpfen bedarf es einer Rückeroberung des öffentlichen Raums. Das 60er-Jahre-Ideal der autogerechten Stadt muss rückgängig gemacht werden. Im Klartext: In einem Quartier, in dem sich alle Verkehrsteilnehmenden sicher genug fühlen, sich unmotorisiert fortzubewegen, gibt es kein Recht auf Parken im öffentlichen Raum und auch kein bedingungsloses Recht auf Auto fahren. Dieses Anliegen aus dem Projekt auszuklammern, mag politisch opportun sein (es wird auf die schrittweise Perspektive verwiesen, die diesem Ansatz zu Grunde liege), die Gelegenheit, die infrastrukturellen Maßnahmen in ein politisches Konzept einzubetten wird so aber vertan.

Welche weitergehenden Maßnahmen wären denkbar und wünschenswert um die Alte Neustadt wirklich zu einem vorbildlichen Radquartier zu machen?

Echte Fahrradstraßen

Die vorgesehene weitreichende Einrichtung von Fahrradstraßen scheint löblich, stellt sich jedoch als Schummelpartie heraus. Während die StVO im Regelfall vorsieht, dass auf Fahrradstraßen keine Autos gefahren werden dürfen, ist in Bremen überall das Gegenteil der Fall. Auch für das “Modellquartier” sind ausschließlich solche “falschen” Fahrradstraßen geplant. Die Erfahrung in der Humboldtstraße oder Parkallee zeigt, dass solche Alibifahrradstraßen nicht für einen sicheren Fahrrad- und Fußverkehr ausreichen. Stattdessen sollten im Projektraum Autos nur auf Oster/Westerstraße und Lahnstraße gefahren werden dürfen – und auch hier sollten Radler*innen Vorrang haben.

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In der Rolandstraße gibt es bereits einen Asphaltstreifen. Bald auch weniger Autos?

Effektive Parkraumbewirtschaftung

Die vorgesehene Anzahl der Stellplätze, die Fahrrädern Raum machen müssen, ist mit 10 Parkplätzen lächerlich gering. Dass nicht nur Anwohner*innen, sondern auch Tourist*innen, die die Innenstadt besuchen oder vom Flughafen aus verreisen, den öffentlichen Raum in der Neustadt nutzen um kostenlos ihre Blechkisten abzustellen, ist ohnehin skandalös. Eine effektive Parkraumbewirtschaftung ist ein dringend erforderliches und wirksames Mittel um die Nachfrage nach Parkraum zu reduzieren. Im Frühjahr soll ohnehin nach langem (Ver-)Zögern eine Planungskonferenz zu “Ruhendem Verkehr in der Neustadt” stattfinden – ein positiver Bescheid zur Förderung des Fahrradmodellquartiers sollte eine umwelt- und menschenfreundliche Position auch in diesem Prozess deutlich stärken. Eine Quartiersgarage in Kombination mit weitgehendem Parkverbot im Modellquartier ist ein vielversprechender Ansatz.

Das Projekt “Fahrradmodellquartier” ist eine gute und ermutigende Initiative, den Stadtraum hin zur lebenswerten Stadt der Zukunft – menschenorientiert und klimabewusst – zu entwickeln. Wie weit das Projekt jedoch trägt, und inwiefern es den nicht motorisierten Anteil am modal share erhöhen kann, hängt entscheidend von der Ausgestaltung und vom Engagement der Anwohner*innen ab. Wenn der Zuschlag kommt, wird es unsere Aufgabe sein, auf ein ganzheitliches Konzept in der Umsetzung zu drängen. Es gilt sich noch stärker dafür einzusetzen, dass die Neustadt wirklich ein Modellquartier für klima- und menschenfreundliche Mobilität wird. Das Projekt Fahrradmodellquartier könnte ein erster Schritt in diese Richtung sein. Was aus diesem ersten Impuls entsteht, hängt von uns allen ab.

 

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6 Kommentare

  1. Cornelia Ernst

    Danke für deinen informativen Artikel.
    hinsichtlich der Fahrradbügel habe ich noch eine Frage.
    Sind denn mit den 10 PKW Stellplätzen die für Fahrradbügel aufgegeben werden wirkliche Stellplätze gemeint oder die von PKW zugeparkten Fussgängerbereiche. 10 Stellplätze ergeben ja noch nicht 360 Bügel. Kannst du mir dass noch mal genauer erklären?
    Die Fahrradbügel können ja den Fussgängerraum schützen wenn sie so angebracht sind, dass sie diesen nicht verbauen sondern abschirmen. Ich meine legale PKW Stellplätze sollten erstmal bestehen bleiben aber nicht umsonst.
    Ein gutes klimataugliches Verkehrskonzept könnte in jahrelanger stetiger Verfolgung seiner Stadt- und Klimapolitischen Ziele, Lebens-und Aufenthaltsraum und dazu gehört auch der Schutz der Wurzelbereiche der Bäume unter Einbindung der von dir so gut beschriebenen Bürgerbeteiligung zurückgewinnen.
    Wie kann gute Bürgerbeteiligung praktiziert werden? Wo gibt es gelungene Beispiele?
    Beinhaltet eine wirkliche von unabhängigen Fachleuten begleitete und strukturierte Bürgerbeteiligung auch Lernprozesse um die für die Klimaziele notwendige Transformation der Gesellschaft anzuregen??

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    • Lukas Warning

      Hallo Cornelia,
      Danke für Dein Interesse. Laut Projektskizze sollen 10 legale Stellplätze entfernt werden. Das ergibt (demnach) 60 Radbügel. Zusätzlich sollen 24 Gehwegnasen mit je 5 Bügeln ausgestattet werden. Das gibt insgesamt 180. Insgesamt werden aber 360 angestrebt. Wo die genau sein sollen, wird nicht spezifiziert. Zu beachten ist außerdem, dass es noch zu einigen Änderungen zwischen der Projektskizze und der nicht öffentlich zugänglichen (und mir auch nicht bekannten) jetzt eingereichten Fassung gekommen ist.

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    • Vorstadt Strizzi

      Hallo.
      „Wie kann gute Bürgerbeteiligung praktiziert werden? Wo gibt es gelungene Beispiele?“
      Bürgerbeteiligung muss meiner Meinung nach weit über die in Deutschland praktizierte Form des ‚Bürgerdialogs‘ hinausgehen, wenn sie fundiert sein soll.

      R2G in Oslo will die Innenstadt bis 2019 autofrei machen und den Radverkehrsanteil von ca 8% bis 2005 auf 16% verdoppeln. Die Radverkehrsstrategie wurde bereits von der vorherigen konservativen Stadtregierung angeschoben.

      Neben den Bürgerdialogen, bei denen wie stets nur Einige ihre Interessen vertreten, gehen die Entwickler (spacescape, Stockholmer Stadtplanungsbüro) zu den Bürgern hin, es kommt research zum Zuge.
      ‚Research‘ bedeutet: Die Planer gehen zu den Menschen – nicht nur die Menschen zu den Planern.
      Es kommen auch die zu Wort, die abends um 20.00 Uhr Anderes zu tun haben oder schon im Bett liegen.

      „…. development of a cycling strategy. Spacescape has been involved as a consultant in this work and began the process with a thorough examination of Oslo cyclists.

      We looked at such aspects as, what is the bike modeshare? Who are the cyclists? Are there differences between neighbourhoods? Between women and men? Between children and adults?

      To develop this knowledge we used questionnaires, cyclist observations, interviews with principals, and image surveys with different types of cyclists. This formed the foundation of the Bicycle Strategy that Spacescape has developed for the city.“
      http://www.spacescape.se/oslo-invests-05-bn-usd-on-bicycle-infrastructure/

      Auch interessant: “Nordic Cycle Cities”- Cycling on the agenda in 11 Nordic municipalities
      Bicycle Account -> Bicycle Strategy -> Bicycle Action Plan -> Bicycle Account -> …

      „Citizen satisfaction
      The 11 municipalities conducted citizen surveys in connection with the bicycle accounts of 2009 and 2010.
      Among other things, the surveys asked cyclists to rate their overall satisfaction with various local cycling facilities.“
      http://www.nordiskecykelbyer.dk/upload/NonPublic/NCB%20Magasin_english%20version.pdf

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  2. Anne

    Als Nachbarin auf der „andere“ Seite der Neustadt (Huckelriede), fällt mir nur auf – wie komme ich bzw meine Kinder sicher hin mit dem Fahrrad?
    Auf dieser Seite gibt es noch weniger Aufmerksamkeit und Planung für sicheres Beisammenwohnen und Fortbewegen. 50-Strassen werden mit 80 gefahren (besonders Abends…), es wird gefährlich falsch geparkt, sichere Radwege zur Schule und Kindergarten fehlen…und statt in Gesamtkonzepte für alle zu investieren, kommt es mir vor, als ob ein Schauprojekt hier gemacht wird.
    Wir kaufen gerne in der Pappelstrasse ein, gehen gern ins Südbad, besuchen Freund im Flüsseviertel…aber besonders für meine Kinder gibt es kaum sichere Wege. Wir wollen Radfahren und zu Füß gehen, aber die Thedinghauserstrasse, Gastfeldstrasse, und Buntentorsteinweg z.B. sind lebensgefährlich für alle…also wie kommen wir zum geplanten „Modellquartier“?
    Ich habe Bremen, und die Neustadt, als Wahlheimat ausgesucht wegen der Lebensqualität. Leider durch rasenden Autos, viele Falschparker, agressives und verzweifeltes Verhalten, sinkt diese Lebensqualität sehr schnell.

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    • Lukas Warning

      Moin Anne,
      Das Fahrradmodellquartier ist konzipiert als Teil des Verkehrsentwicklungsplans, bzw. soll eingebunden sein/werden in ein Netz von sogenannten Premiumrouten. Du hast aber recht: es ist noch ein weiter weg. Es lohnt sich, zu Beiratssitzungen zu gehen (einmal im Monat) und auf Gefahrenstellen hinzuweisen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Das ist zwar oft mühsam, aber kann etwas verändern – zumindest im Kleinen. Ansonsten wünsche ich euch viel Mut und Geduld beim Radfahren – trotz Autoverkehr. Sucht euch die sicheren Strecken raus, bspw. nicht durch den Buntentorsteinweg sondern parallel am Werdersee entlang. Das ist auch für die Kinder eine schönere, entspanntere Erfahrung. Und weniger traumatisierend 😉

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      • Anne

        Danke Lukas für dein Antwort und deine Vorschläge.

        Wir gehen seit dem Sommer regelmäßig zu den Beiratssitzungen. Anträge müssen ja immer „geprüft“ werden, auch wenn es um Tempo-30 gehts.

        Und hier geht es wirklich um körperlicher Unverzehrtheit!

        Da der Einzugsgebiet von der Karl-Lerbs-Schule jetzt auch bis neben die Buntentorsteinwegschule reicht, müssen etliche Kinder irgendwie Buntentorsteinweg, Kirchweg, Gastfeldstrasse, und Thedinghauserstrasse zu überqueren. Auch in der Dunkelheit. Ohne, dass Bremen dafür sorgt, dass die sicher hinkommen können.

        Und meine Tochter, die sehr vernünftig und sicher ist im Verkehr, war trotzdem dieser Herbst fast üerfahren – bei Grün. Sie muss ja irgendwie zur Schule kommen, und den kleinen auch zum Kindergarten…Wedersee ist keine Option für meine Kinder oder mein Mann, der nach Woltmershausen fährt mit dem Fahrrad und öfters in der Woche was gefährliches erlebt, weil nicht geregelt wird.

        Solange Verkehr in der Neustadt in vielen Hinsichten nicht geregelt bzw kontrolliert ist (illegales Parken, über Rot fahren, Drängeln, Rasen…) finde ich es sinnvoller zu verlangen, dass an die Gesetze gehalten wird – bevor teure Modellprojekte aufgebaut werden. Die Entschuldigung für fehlendes Kontrollieren heisst immer ja, dass nicht genug Personnel da ist, weil Geld fehlt. Man bekommt ziemlich schnell den Eindrück, dass Bremen sich nicht regieren kann – aber grosse „Werbe“- Projekte werden trotzdem immer geplant.

        Wir sind hier nicht gegen fahrradfreundliches Planen – ganz im Gegenteil! – aber warum nicht für unsere alltägliche Sicherheit sorgen wenn wir zur Schule, Arbeit, oder auch Einkaufen mit dem Rad erledigen wollen und sollen?

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